Kapitel
II
84.
Sonne 2. Zyklus im Jahre 436 nach Wovoka
In
der Stadt Nanpur im Königreich Morak.
Die
Sonne war gerade aufgegangen und Casi war noch ganz schlaftrunken.
„Hey Schlafmütze“ hört er die hektische Stimme seines Bruders,
„steh auf, wir wollen zum See“. „Er steht schon auf, mein Sohn,
der See läuft euch nicht weg.“ kam die Antwort seiner Mutter mit
einen kleinen Seufzen. Seit Celli beschlossen hatte, ein Bogenschütze
bei der Gilde zu werden, hatte sie gehofft er würde es sich noch
einmal anders überlegen. Casi zog die Decke weg und setzte sich
langsam auf. Er schaute sich um. „Wo ist Vater?“ „Der hat heute
schon früh mit seinem Dienst angefangen. Wir haben doch Herbstmarkt
und da muss er mehr Dienst leisten. Das weist du doch!“ antwortete
seine Mutter. Sein Vater gehörte zur Stadtwache. „Kommt
frühstücken, ich habe euch ein paar Schlageier gemacht.“ Ihr Haus
bestand aus einem großen und einen kleinen Raum. Der Kleine war der
Schlafraum der Eltern. Der Große war der Wohnraum wo sich alles
abspielte. Er bestand aus einer Kochstelle mit offenen Feuer, den
Essplatz mir einem großen Tisch und acht Stühlen und in einer Ecke
der Schlafplatz der Kinder. Sie schliefen zusammen in einem Bett. Die
Räume waren nur durch einen Vorhang getrennt. Casi ging zum Tisch wo
Celli schon eifrig sein Essen verschlang. „Sei nicht so gierig.“
ermahnte ihn seine Mutter. „Ich wüll zuum See.“ antwortete er
mit vollen Mund. Bevor sie ihn zurechtweisen konnte, sprang er auf
und im hinaus laufen rief er „ich muss mal.“ Sie schaute Casi an
und schüttelte leicht den Kopf. Sie drehte sich um und ging wieder
zur Kochstelle. In den Augen, meinte Casi, ein wenig ihrer
Traurigkeit gesehen zu haben. Celli war schon aus der Wohnung und
lief zur anderen Seite des Weges. Der König hatte kleine Hütten
entlang des Weges bauen lassen, wo man seine Notdurft erledigen
konnte. Dies fiel dann runter in den Fluss. In der ganzen Stadt gab
es Wege mit den Hütten. Sie wurden über Kanäle gebaut die öfters
am Tag gespült wurden. Es gab extra Arbeiter die das Wasser nach
oben brachten und dann in die Kanäle schütteten. Und alle Kanäle
führten in den Fluss. Aber weit weg vom Hafen. Celli kam zurück und
hatte ein lächeln auf dem Gesicht. „Können wir los?“ „Ja“
sagte Casi, der mittlerweile auch mit Essen fertig war. „Und keine
Angst Mami, wir kommen wieder. Heute ist nur anmelden und testen
angesagt. Vielleicht wird Celli gar nicht genommen.“ „Doch das
werde ich“ maulte Celli trotzig. Mit einen Kuss auf der Wange
verabschiedeten sich die Kinder.
Sie
traten aus der Wohnung und waren sofort auf dem belebten Bergweg.
Wenn Herbstmarkt ist, dann ist hier eine Menge Volk unterwegs. Dies
wird nur am Tag, wenn der König seine Sommerresidenz bezog oder
verließ, übertroffen. Sie schlossen sich einer Gruppe Kinder an,
die offensichtlich in die gleiche Richtung gingen. Nach ein paar
Schritten blieb Casi plötzlich stehen und drehte sich um. Er schaute
zu einer Gruppe Hiricaner, die grade ein paar Pferde zum Markt
führten. Einer von ihnen blieb stehen und drehte sich dann um. Bevor
er diese Situation einordnen konnte, wurde er wie aus Träumen
gerissen. Celli berührte in an der Schulter und fragte. „Alles in
Ordnung?“ Er schüttelt sich und sah wie der Hiricaner sich wieder
in Bewegung gesetzt hatte. „Ja alles okay. Mir war nur als würde
der Hiricaner mit mir reden.“ „Welcher Hiricaner?“ „Ach schon
gut, las uns weiter gehen.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen