Am Gatter wurden sie schon
erwartet. „Takeum du hast Kundschaft“ empfing sie Larema, der gerade zwei Jahre
älter war als Sie. „Dort hinten“ und zeigte auf einen Mann mit Umhang, der bei
Takeum`s Pferde stand. Er war mit den Rücken ihnen zugewandt. Sein Kopf war
durch eine Kapuze verdeckt. Von der Größe und der Statur vermutet man darunter
einen jungen Mann. Mucuma war schon auf den Weg zu ihm. „Danke“ sagte Takeum
und begab sich auch dahin. „Hey junger Man“ fing Mucuma an und wollte ihn an
die Schulter packen. Aber bevor er weiter reden konnte, wurde er unsanft nach
hinten gezogen. Erst jetzt bemerkte er die zwei gewaltigen fremd wirkenden
Männer. Die Schulter schmerzte an der Stelle wo er zurückgezogen wurde. Die
Gestalt dreht sich um und meinte etwas lauter „Ich bin kein Mann“. Es war ein hübsches
Mädchen in einer sonderbaren Rüstung. In einem Gürtel war eine Axt gesteckt.
Sonst sah man keine Waffen. Sie wird wohl im unserm Alter sein, dachte Takeum.
„Bist du eine Prinzessin?“ fragte er. Sie drehte sich zu ihm und schaute ihn
ganz erstaunt an. „Wieso fragst du das?“ „Na wer mit zwei Leibwächtern daher
kommt, muss eine Hoheit sein. Und nach euer Kleidung zu Urteilen, aus einem
fremden Land“. Jetzt lächelte sie. „Ich bin Ylvie Haijk und keine Prinzessin.
Nur die Tochter meines Vater Ubbo Haijk.“ „Ihr seid Nordmänner“ meinte Boranek,
der gerade zwischen die Pferde auftauchte und das Gespräch mitbekommen hat. „Oh
Verzeihung, Nordfrauen“. „Er jeg for å slå ut det? *“ fragte einer der Männer. „Nein“ antwortet Ylvie
energisch. „Wie nein?“ bemerkte Mucuma, der sich noch immer die Schulter rieb. „Ihr
seid keine Nordmänner? Was in Namen Sivad sind eigentlich Nordmänner? Und was
bedeutet die Tochter von… naa von Upo oder so?“ Die Antwort war ein höhnisches
Lachen von Boranek. „Du kennst ja keine Geschichten von unserer Welt!“ „Na dann
erkläre es mir“ antwortet Mucuma schnippisch. „Na gut. Ungefähr 150 Jahre nach Entstehung
von Joshuasien, landete eine Menge von Schiffen bei den Vedanien im Süd Norden
unseres Kontinents. Der Anführer dieser Schiffe war ein gewisser Erjk Haijk.
Dieser traf sich mit den Anführern der Vedanier und Sivad und bat darum hier
eine neue Heimat zu finden. Nach langen Verhandlungen gewährte man ihnen im Osten
von Viranien sich nieder zu lassen. Die Leute nannten das Land nach ihrem Anführer,
Haijk.“ „Es waren genau 37 Schiffe“ meldete sich jetzt Ylvie. „Und Ubbo, mein
Vater, ist ein direkter Nachfahre von Erjk.“ „Aha, doch was besonderes“
bemerkte Mucuma. „Seit ihr über das große Gebirge gekommen? Ich denke es gibt
dort keinen Zugang?“ wollte er noch wissen. „Aber nein“ wandte sich Ylvie mit
einen lächeln an Mucuma. „Wir haben es wie unsere Vorfahren gemacht. Unser
Schiff liegt unten im Hafen.“ „Dann wart ihr wohl lange unterwegs?“ fragte
Takeum. „Knapp über einen Zyklus“ antwortet einer der Männer. „Oh, die können
sogar reden“ feixte Mucuma und zog sich direkt ein paar Schritte zurück. Aus
Angst man würde ihn noch mal an die Schulter packen. „Diese Männer sind Frieso
und sein Bruder Leif Aleksi. Die haben bei ihren Leben meinen Vater geschworen
mich zu beschützen. Das war die einzige Möglichkeit diese Reise zu machen.
Sonst hätte mein Vater mich nicht gelassen.“ „Das ist unser Triebführer Boranek.
Dies ist mein Freund Mucuma und ich bin Takeum“ Als bei dieser Vorstellung der
Blick von Ylvie auf Mucuma fiel, wurde Mucuma bewusst, dass er Ylvie anstarrte.
Er erschrak und eine gewisse Röte machte sich im Gesicht breit. Sofort schaute
er sich um, ob es jemand bemerkt hatte. Anscheinend nicht, so glaubte er. „Habt
ihr keinen Familiennamen?“ fragte Ylvie. „Unser Familienname ist der Name des
Clans“ antwortet Boranek mit einem Hauch von Stolz in seiner Stimme „und wir
sind vom Clan der Steppenwölfe.“ „Nun gut, also Takeum vom Clan der
Steppenwölfe, mein Vater sagte mir, ich solle mir was Schönes mitbringen von
der Reise. Und die braune Stute wäre sowas.“ „Men Ylvie, som ikke kan gjøre deg*“ empörte sich Lief. „Og om jeg kan gjøre det*“
gab Ylvie barsch zur Antwort.
· *
„Soll ich ihn umhauen?“ „Aber Ylvie, das könnt ihr nicht machen.“ „ Und ob
ich das kann.“ Für spätere in anderen Sprachen gesprochene Worte werde ich mit
dem * kennzeichnen. Aber in Deutsch schreiben um den Lesefluss nicht zu
unterbrechen.