„Als der Vater der Götter….“ „Nicht schon wieder diese
Geschichte. Ich habe sie auswendig gelernt.“ poltert Casi unbedacht los.
„Junger Mann….“ „Ich heiße Casi“ „Wie bitte? Ach so, seihe es so. Also Casi“
den Namen betonte Tuscus extra „ es ist unhöflich jemanden zu unterbrechen.“
Casi schaute Hilfe suchend zu seinen Eltern, aber beide nickten nur. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er
einen Fehler gemacht hatte. „Wo war ich stehen geblieben?“ stellte Tuscus die
Frage mehr zu sich selber. Casi setzte gerade zu einer Antwort an, als er im
letzten Moment doch beschloss zu schweigen. „Ach ja, als der Vater der Götter
unsere Welt erschuf, benutzte er Magie dazu. Deshalb haftet an allen Geständen
und Lebewesen etwas von dieser Magie. Manche nennen dies auch Aura. Sie ist so
verwoben wie ein riesiges unsichtbares Spinnennetz. Es gibt Lebewesen die
können diese Aura sehen und deuten. Dadurch haben sie die Fähigkeit ein Stück
weit in die Zukunft zu sehen. Sie erscheint wie ein Traum. Doch diese Zukunft
ist nicht bindend, denn jede Veränderung der Aura, beeinflusst Sie. Man nennt
sie deshalb auch Traumweber. Es gibt nur sehr wenige dieser Zunft auf der Welt.
Ich persönlich bin noch keinen begegnet. Dann gibt es Lebewesen die können die
Aura verändern. Ihr kennt sie vielleicht als Magier oder Zauberer. Man
unterteilt sie in Klassen. Die Klasse eins ist die kleinste Stufe. Sie können
Dinge bewegen oder scheinbar verschwinden lassen. Meist sind das Zauberer die
auf Jahrmärkte auftreten. Die höchste Stufe ist die Klasse neun.“ „Sie sind
auch ein Zauberer“ stellte Celli fest. „Ja das ist richtig.“ „Welche Klasse?“
fragte Casi und verfiel wieder in alte Muster. „Die Klasse fünf habe ich
erreicht und bin damit in der Gilde auf der höchsten Stufe“ „Uii, da zieh mal
einer der Sumpflie den Stachel raus“ staunte Casi. Der Blick seines Vaters
brachte ihn zum Schweigen. „Wie bitte?“ fragte erstaunt Tuscus. „Dies ist in
Morak eine Redensart“ gab die Mutter zur Antwort. „Und was hat das Alles mit
meinen Schmerzen zu tun?“ bemerkte Celli, der durch die Geschichte keinen
Zusammenhang fand. „Wie? Ach so, ja“ etwas verwirrt wirkte Tuscus und sprach
dann weiter. „Normaler Weise spüren wir nicht wenn ein Teil der Aura stirbt
oder zerstört wird. Das ist der Lauf der Dinge. Aber wenn große Teile heraus
gerissen werden, dann spüren wir das. Das nehmen wir als Schmerzen war. Und in
diesem Fall muss eine Katastrophe passiert sein.“ Alle schwiegen und schauten
Tuscus erstaunt an. Casi war der Erste der wieder Worte fand. „Dann ist mein
Bruder ein Zauberer?“ „Das wissen wir noch nicht. Fest steht nur, dass er für
die Aura empfänglich ist. Darum wollten wir ihn bitten, uns mit zu unserer
Insel zu begleiten“ sprach jetzt Acaraho. Celli bemerkte wie seine Mutter
entsetzt und Casi enttäuscht aussahen. „Ich komme nur mit wenn mein Bruder auch
mitkommen darf“ antwortet er spontan. „Junger Mann“ das war scheinbar Tuscus
bevorzugte Anrede „du bist nicht in der Position uns Bedingungen zu stellen.
Eigentlich hast du keine Wahl. Wenn du nicht geschult wirst und beim nächsten
Vorfall ist keiner da der die Aura beherrscht, dann wirst du vor Schmerzen in
den Wahnsinn getrieben.“ Betretenes Schweigen setzte ein. Seine Mutter war hin
und hergerissen. Sein Bruder wirkte noch mehr enttäuschter wie vorher. Nur aus
seinen Vater konnte er keine Regung erkennen. „Casi“ durchbrach Laogh das Schweigen
„als was wolltest du dich bei der Gilde bewerben?“ „Als Bogenschütze“ antwortet
Casi ganz stolz. „Du bist dir Bewusst, dass es keine reine Bogenschützen bei
uns gibt! Du kannst als Jäger oder als Gildenwehr anfangen. Aber in beiden
Fällen beinhaltet die Ausbildung noch mehr als nur Bogenschütze zu sein.“ „Ja“ antwortet
Casi kleinlaut. „Wie schätzen sie sein können als Bogenschütze ein?“ mit diesen
Worten wand sich Acaraho an den Vater „Sie sind doch bei der Wache des Königs?“
„Ja das bin ich. Für sein Alter ist er schon ein guter Bogenschütze aber ich würde
in nicht zur Wehr stecken. Als Jäger wäre er besser aufgehoben.“ „Wieso meinen
Sie das?“ „Er hat es nicht so mit Befehlen“ „Mmh, ist das so?“ sinniert Acaraho
„Als Jäger würdest du in meinen Bereich kommen. Und auch da gibt es Pflichten
und Befehl. Ich glaube, ich kann es wagen dich mit zu nehmen.“ „Jaaa“ jubelte
Casi. „So ist das damit geklärt“ ergriff Tuscus das Wort und zur Mutter gewandt
sagte er „Gute Frau, ich muss mich dafür Entschuldigen, dass wir beide Sprösslinge
aus ihrer Obhut reißen. Aber seien sie versichert, sie bekommen eine gute
Ausbildung und ihnen wird es auch an nichts mangeln.“ „Ja bis auf die
Mutterliebe“ antwortet sie etwas trotzig. Diesen Worten wagte keiner zu
wiedersprechen und die Gildenbrüder verabschiedeten sich. Im Hinausgehen sagte
Laogh noch „Morgens früh, in zwei Sonnen breche wir auf. Wir erwarten euch am
Anlegesteg.“
Donnerstag, 26. Juni 2014
Mittwoch, 11. Juni 2014
Kapitel 4, Teil 1
Kapitel
IV
84. Sonne 2. Zyklus im Jahre 436
nach Wovoka
In der Stadt Nanpur im Königreich
Morak.
Eigentlich wollte Casi, vom Vorfall heute Morgen, nichts erzählen. Doch als
die Mutter gefragt hatte, warum sie so
früh wieder zurück sind, hatte Celli aus Frust alles erzählt. Man konnte bei
der Schilderung spüren wie er Casi dafür verantwortlich machte, dass er noch
nicht von der Gilde genommen wurde. Sonst war Celli ein verschwiegener Typ. Und
er auch die Reaktion der Mutter war für Celli nicht befriedigend. Ihre Sorge
ging vor allem um das Wohlsein von Casi. Aber jetzt, zum Abendbrot, würde er
Alles seinen Vater erzählen müssen. Die besorgten Blicke der Mutter sind seinem
Vater nicht entgangen. Nun saßen sie alle am Tisch. „Was ist los?“ kam schon
die Frage. Doch bevor er antworten konnte polterte schon Celli wieder los. In
der Hoffnung bei Ihm mehr Verständnis zu bekommen. Er hörte sich die Geschichte
erst mal an und verzog keine Mine. Am Ende schwieg er eine Weile. Dann setzte
er zum reden an. Wurde aber durch klopfen an der Tür gebremst. „Wer stört den
zur späten Stunde?“ waren stattdessen seine Worte. Er stand auf und ging zur
Tür und öffnete einen Spalt. Man konnte vom Tisch nicht erkennen wer davor
stand. „Wohnt hier ein Casi?“ hörten sie die Frage. „Wir müssten mit ihm
reden.“ „Ähm ja, kommen sie doch herein“ sagte er und machte die Tür ganz auf.
Jetzt sahen sie die drei Mönche. Es waren die Selben, die sie heute Morgen
etwas Abseits stehen gesehen haben. „Setzten sie sich bitte meine Herren“ sagte
der Vater und wies sie zu den Stühlen. „Danke“ sagte der Mönch mit der bunten
Kordel. „Ich bin Großmeister Tuscus und meine Begleiter, Bruder Acaraho und
Bruder Laogh.“ Bruder Acaraho hatte ein
fremdartiges Aussehen. Sein Gesicht ist mit Symbolen tätowiert. Als er merkte dass
man ihn erstaunt anschaute, meinte er nur „Ich komme aus Jalahay.“ Diese Erklärung
half ihnen nicht wirklich weiter. Keiner kannte oder hat von diesen Ort jemals
gehört. „Kann ich Ihnen was zu Essen oder Trinken anbieten?“ frug die Mutter.
„Danke nein, gute Frau“ erwiderte Großmeister Tuscus „wir haben schon Abendbrot
gehabt.“ „Unser Anliegen betrifft den Vorfall heute Morgen. Ich gehe davon aus,
ihr Sohn Casi hat ihnen schon alles erzählt.“ „Eigentlich war das sein Bruder,
der uns die Geschichte erzählt hat“ gab der Vater zur Antwort. „Ist es so?“ bemerkte
Tuscus mit einen Stirnrunzeln „so wird es wohl sein! Doch wollen wir von dir
Casi wissen, was du dabei gespürt hast?“ Casi merkte wie alle Augenpaare ihn
anstarrten. Zögerlich fing er an zu erzählen „Es kam plötzlich und schmerzte
ganz gewaltig. Ich war regungslos und konnte nicht mehr denken. Bevor ich dann
mein Bewusstsein verloren habe, hörte ich eine Stimme. Ich habe zwar kein Wort
verstanden, aber es war als würde sie
was beschwören.“ Der Gesichtsausdruck der Mutter wirkte nun noch besorgter als
vorher. Auch sein Vater schien erst jetzt zu merken, was da abgelaufen ist.
„Mhm, wie ich es mir gedacht habe“ unterbrach Tuscus die bedrückende Stimmung „
du hast wirklich eine Beschwörungsformel gehört. Die wurde gegen die Ursache
der Schmerzen beschworen. Das war ich.“ Nun schauten die drei Anderen seiner
Familie erstaunt. Nur Casi selber war es, als wusste er es schon. „Dann können
sie mir bestimmt auch erklären was da geschehen ist?“ war seine Frage die mehr
wie eine Bestätigung klang. „Dafür sind wir ja zu dir gekommen. Um dir zu
erklären was passiert ist und wie du dich in Zukunft davor schützen kannst“ antwortet
Tuscus und erzeugte bei allen Vieren noch mehr Fragen.
Mittwoch, 4. Juni 2014
Glossar
Aufgrund der Komplexität meiner Geschichte in meinen Kopf,
habe ich beschlossen, jetzt wöchentlich zu posten. Auf jeden Fall, solange mein
Gehirn noch so voll ist. Ich werde abwechselnd die Geschichte weiterführen und
dann das Hintergrundmaterial mit vielleicht Zeichnungen präsentieren.
Glossar
Die Länder vom Kontinent Joshuasien.
Geordnet von Norden nach Süden
und von Westen nach Osten.
Vedanien: Eine Bergwelt im Norden Joshuasien. Es gibt keine bekannte Städte
oder Dörfer. Vereinzelte Täler in den sich wahrscheinlich die Vedanier aufhalten.
Durch das große Gebirge vom Rest des Kontinents abgegrenzt.
Haijk: Liegt im Osten von Vedanien. Es ist das einzige Talgebiet das Zugang
zum Nordmeer hat. Die Größe ist ein Zehntel von Vedanien. Die Vedanier haben
dieses Land den Nachfahren von Erjk Haijk überlassen. Die Hafenstadt Kowehajk
gilt als die erste und Hauptstadt.
Jalahay: Eine große Insel im Westen vor dem Kontinent. Man sagt, bei der
Trennung der Welt, ist dieses Landstück von Joshuasien abgebrochen. Die
Hauptstadt Folhay ist auf der Nordspitze der Insel. Sie liegt auf der gleichen
Höhe wo der Golf von Wovon durch die Meerenge von Morak in das Kobalt Meer
fließt.
Morak: Umschlingt den Golf von Wovon. Ein kleiner Teil liegt im Norden und
ist nur durch eine Brücke mit dem Rest verbunden. Durch den großen Herbstmarkt
ist die Hafenstadt Nanpur wohl die bekannteste Stadt von ganz Joshuasien.
Eschapur liegt im Süden am Golf und ist die eigentliche Hauptstadt. Dort hat
der König von Morak auch sein Schloss.
Hiricatien: Ein durch Natur gegebenes Hochplateau ist bekannt durch die
große Steppe. Und dadurch das hervorragende Weidegebiet für die Pferdezucht. Im
Nord Westen liegt die Hauptstadt Taibaan. Bekannte Städte sind noch Finbaan im
Nord Osten und Rinan im Süden die als die heimliche Hauptstadt gilt.
Luwetien: Ein Land das fast nur mit Wald bedeckt ist. Teilweise gilt es als
unpassierbar. Von der Bevölkerung weis man sehr wenig. Sie gelten als gute
Jäger. Keine größeren Städte, nur Dorfgemeinschaften.
Rah Rekildra: Gilt als die
Kornkammer von Joshuasien. Dieses fruchtbare Land wird von den Rekildras
bewohnt. Sie gelten als sehr stolzes Volk. Es ist das zweite und reichste
Königreich. Rah Gondra ist der Sitz des Königs.
Lango Toadforst: Durch die Bergkette
Rekrul wird die Halbinsel im Süden von Luwetien getrennt. Es ist das Land der
Halblinge. Da man kaum durch Luwetien kommt, ist es auch nicht verwunderlich,
das man über die Halblinge nichts bekannt ist.
Fin Felagund: Das größte Land
liegt ganz im Süden. Die einzige Landgrenze ist Rah Rekildra. Ansonsten wird es
von drei Meeren umgeben. Ein Großteil besteht aus Wüstengebiete. Die
Bevölkerung selber besteht aus drei Hauptgruppen. Zu einem die Wantonen, die im
Grenzgebiet und von Feldarbeit leben. Die Kamtonen die an den Meeren von
Fischfang leben. Die Finturak, das kriegerische Nomadenvolk, das im
Landesinneren verstreut lebt.
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